Neubau Landesspital schreitet voran: Im Frühling startet Rückbau
28. März 2025
Die Arbeiten am Neubau des Landesspitals kommen gut voran. Seit der Volksabstimmung zum Ergänzungskredit im Juni 2024 konnten zahlreiche wichtige Fortschritte umgesetzt werden. Im April und Mai 2025 kommen die ersten Baumaschinen auf dem Baufeld zum Einsatz. Die Vergabe der Architekturarbeiten für die Umsetzung lässt ein unterlegenes Büro von der Beschwerdekommission überprüfen.
«Dank des grossen Engagements aller Beteiligten und ihrem Einsatz für ein zukunftsgerichtetes Spital für die Bevölkerung konnten bereits mehrere bedeutende Meilensteine erreicht werden.», so Patrik Oehri, Stiftungsratspräsident und Mitglied des Steuerungsausschusses im Projekt Neubau. «Sowohl das Hauptprojekt – der Neubau – als auch die dazugehörigen Nebenprojekte erfordern ein hohes Mass an Detailarbeit, Abstimmung und sorgfältiger Koordination mit allen involvierten Stellen.»
Vorbereitende Massnahmen auf dem Weg: Baumaschinen fahren im Frühling auf
Eine der zentralen Arbeiten der kommenden Wochen ist die Vorbereitung des Baufelds mit dem Abbruch der Werkhallen. Neben diesen Gebäuden wird auch die veraltete Trafostation entfernt, die bislang die umliegenden Gebäude mit Strom versorgt hatte. Damit ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist, müssen die verbleibenden Gebäude der Landesverwaltung als erste bauliche Massnahme neu an das Strom- und Wassernetz angeschlossen werden. Der Abbruch erfolgt anschliessend im April/Mai 2025 und ist mit den aktuellen Nutzern der Gebäude abgestimmt.
Unterlegene Architekten lassen Vergabeentscheid überprüfen
Wie bereits am 9. Oktober 2024 mitgeteilt, wurden die Architekturleistungen für das angepasste Neubauprojekt neu ausgeschrieben. Die Ausschreibung erfolgte planmässig ab Ende 2024. Danach wurden die Angebote gemäss dem publizierten Bewertungskatalog geprüft und ein Vergabeentscheid getroffen. Gegen diesen Entscheid wurde von einem unterlegenen Architekturbüro eine Beschwerde eingereicht, die nun von der Beschwerdekommission für Verwaltungsangelegenheiten geprüft wird. Sobald ein Entscheid vorliegt, wird die Bevölkerung unter Einhaltung der rechtlichen Fristen zeitnah informiert. «Wir bedauern das», sagt Patrik Oehri, Stiftungsratspräsident des Landesspitals und Mitglied des Steuerungsausschusses im Projekt Neubau. «Letztlich zählt aber für den Stiftungsrat, die Spitalleitung und die Projektverantwortlichen, dass wir mit dem geeignetsten Architektenteam den Bau zügig realisieren können.»
Detailplanung der Spitalausstattung: Mitarbeitende und Patienten profitieren
Während das Gebäude entsteht, plant das Projektteam genau, welche Ausstattung das Spital benötigt. Diese Planungen fliessen in den Bau ein, damit die Abläufe reibungslos funktionieren, die Behandlungsqualität hoch bleibt und das medizinische Personal bestmöglich unterstützt wird – sodass es sich voll auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren kann.
Umlegung des Irkalesbachs startet im Oktober
Die Bauarbeiten zur nötigen Umlegung des Irkalesbachs beginnen nach Plan im Oktober 2025. Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit der Gemeinde Vaduz sowie dem zuständigen Ingenieurbüro.
Baubedingte Umweltmassnahmen: Keine Bodensanierung erforderlich
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt und einem Geologen wurde mehrfach und erneut Ende 2024 geprüft, ob für das Projekt eine umfassende Bodensanierung erforderlich sein würde. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Überbauung des Areals ohne Eingriffe erfolgen kann. Bei den Arbeiten am Fundament werden begleitende präventive Massnahmen umgesetzt, um potenziellen Problemherden aktiv begegnen zu können. Geplant sind hierfür ein Filterbrunnen sowie ein Absetzbecken. Beide Massnahmen sorgen dafür, dass allfällige Schadstoffe zurückgehalten werden können. Sie sind im Projektbudget vorgesehen. Die Arbeiten werden im Jahr 2026 realisiert.
Sanierung des Rheindamms ab Herbst 2026
Parallel zum Neubau des Landesspitals wird die Sanierung des Rheindamms realisiert. Federführend ist in diesem Projekt das Amt für Bevölkerungsschutz, welches die Vorgaben für die Sanierungsarbeiten definiert. Die Sanierungsarbeiten werden parallel zu den Rohbauarbeiten des Unter- und Erdgeschosses des neuen Spitals umgesetzt. Der Start ist für Oktober 2026 vorgesehen und die Fertigstellung erfolgt bis April 2027.
Autobahnzubringer: Koordination mit Neubauprojekt sichergestellt
Ein weiteres bedeutendes Infrastrukturprojekt ist der angepasste Autobahnzubringer. Die planerischen Abstimmungen mit dem Amt für Tiefbau und Geoinformation sind abgeschlossen. Die Umsetzung erfolgt koordiniert mit dem Neubauprojekt in zwei Etappen. Die erste Phase ist für Oktober bis Dezember 2026 geplant, die zweite für April bis Juni 2027.
Umwelt hat einen hohen Stellenwert: Minergie-P-ECO Zertifizierung bestätigt
Das geplante Neubauprojekt wurde erfolgreich nach Minergie-P-ECO zertifiziert. Der Antrag für die provisorische Zertifizierung wurde Mitte 2024 bei der Energieagentur St. Gallen GmbH eingereicht und im Februar 2025 bestätigt. Damit wird das neue Landesspital höchste Standards im Bereich Energieeffizienz und ökologische Bauweise erfüllen.
Bedeutende Fortschritte auf dem Weg zu einer modernen Gesundheitsversorgung
Spitaldirektorin Sandra Copeland betont: «Mit diesen bedeutenden Fortschritten nimmt der Neubau des Landesspitals weiter Form an. In den kommenden Monaten stehen intensive Planungs- und Bauarbeiten an – ein wichtiger Schritt für eine moderne, leistungsfähige und nachhaltige Gesundheitsversorgung in Liechtenstein.»